Auf die Frage nach dem Märchen vom Machandelboom antwortet der alte Wilhelm Stüwe in Mecklenburg mit einer abwertenden Handbewegung und den Worten: Kinningskram. Dat is nu all lang heer. Wohl ewe dusend Jor (S. 80). Das klingt fast so schön, wie der Beginn eines Märchens, ist aber Ausdruck einer Lebensphilosophie. Keine tausend Jahre, nur ein paar Jahrzehnte ist her, was Wilhelm zu erzählen hätte. Doch er will nicht drüber reden. Basta. Geboren 1910, hat er viele Systeme erlebt und Gründe für sein Schweigen. Ein Schweigen das leider auch ein Verschweigen ist, wie ich später erfahren werde.
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Wenn ein Roman im Leipzig der frühen 90er Jahre beginnt, kann eigentlich nix mehr schiefgehen. Meine Sinne sind zu 100 % wach.Wie werden wir uns in einer langanhaltenden Extremsituation verhalten? Machen wir einfach weiter? Brechen wir aus?Immer wieder gern lese ich die Romane von Isabel Allende. Ich mag ihre Art, Figuren und deren Beziehungen zu beschreiben. Und wie sie all dies mit historischen Fakten verknüpft. Man spürt in jedem Satz ihre unbändige Lust am Geschichtenerzählen. In diesem Roman lässt Allende die Großmutter Violeta Del Valle ihrem Enkel Camilo einen Brief über ihr Leben schreiben, das vor genau hundert Jahren begonnen hat ...Abonnierte Blogs
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