Oft entscheide ich nach einem kurzen Blick auf den Anfang eines Romans – will ich das sofort lesen oder versuche ich es später erneut. Bei Lisa Halliday war klar: Lesen! Jetzt! Allein das coole Cover mit der zersplitterten Ansicht von New York fasziniert mich. Schließlich packt die Geschichte um die 25-jährige New Yorker Lektorin Alice und den viel älteren Autor Ezra Blazer mich mit den ersten Sätzen:
Alice wurde es langsam leid, so allein herumzusitzen und nichts zu tun zu haben: Immer wieder mal warf sie einen Blick in das Buch auf ihrem Schoß, doch es waren fast nur lange Absätze und keinerlei Anführungszeichen darin, und was lässt sich schon mit einem Buch anfangen, dachte Alice, in dem es keine Anführungszeichen gibt?
Daher überlegte sie gerade (so gut es eben ging, denn es war nicht ihre Stärke, Dinge zu Ende zu bringen), ob sie wohl eines Tages selbst ein Buch schreiben sollte … (Seite 11).
Ihre Gedanken werden unterbrochen, als ein Mann mit Eiswaffel auf sie zu tritt und ein Gespräch mit Alice beginnt. Es ist der bekannte amerikanische Autor Ezra Blazer. Er ist 72 Jahre alt. Weiterlesen