Still life with bread crumbs – so ist der Originaltitel dieses wundervollen Romans, in welchem es auch um Fotografie und um Stillleben geht. Irgendwie gefällt er mir besser, als der Titel der deutschen Übersetzung und tatsächlich dachte ich zuerst, hm, noch ein Apfelbuch, schaute aber glücklicherweise mal rein in die Story und … begegnete einer ganz außergewöhnlichen und mir schnell sehr vertrauten Romanfigur: Rebecca Winter, Fotografin in New York.
Beim Lesen fühlt es sich an, als hätte auch ich eine Fotokamera in der Hand und würde mich mit jedem Kapitel näher an Rebecca heran zoomen. Zuerst beobachte ich sie aus gesicherter Entfernung mit einem Teleobjektiv. Ich sehe eine dunkelhaarige, zierliche Frau, ca. 60 Jahre. Ihre Schulter gleicht einer weichen, weißen Landschaft, so verschwommen sind die Konturen. Assoziationen zu Wüsten- und Sandbildern entstehen. Rebecca selbst hat manchmal solche Bilder gemacht. Immer in Schwarzweiß. Nie in Farbe! Weiterlesen